GP Bad Zurzach

GP Bad Zurzach
Ein Internationales Paar – Zeitfahren über 40 Kilometer

Meistens ist für mich das letzte Septemberwochenende auch das Ende der Rennsaison, also in die-sem Jahr der Samstagnachmittag, 28. September.
Drei Adler – Paare haben sich für diesen Parcours entschieden. In der Kategorie, 2 Gentlemenfah-rer, Alter zusammen über 81 Jahre, waren es Beat Gass und Heinz Sutter / Ulf Martin und Gino Menna. In der Kategorie, 2 Veteranen, Jahrgang 1954 und älter, waren es Alfred Stöckli und Felix Thommen.
Dass ein Renntag nicht ein gewöhnlicher Tag ist, soll dieser Bericht dokumentieren.
Es beginnt beim Morgenessen, das gar nicht so gut schmeckt wie sonst, steigert sich gegen Mittag in Übelkeit oder noch weiter. Fragen sie Alfred Stöckli. Er wusste wohl, was auf ihn zukommen würde, er war es, der mich für dieses Rennen überredet hat.
Beim Schulhaus Zurzach treffen wir uns zum Einfahren, nach einer längeren Regenperiode, doch noch bei akzeptablem Sonnenschein. Richtung Kaiserstuhl bläst uns ein kalter Wind entgegen und nimmt uns die Hoffnung, die gleiche Zeit aus dem letzten Jahr zu erreichen. Es war nicht der Wind, das himmlische Kind, es war eher der Teufel.
Mit der Startnummer 54, war um 12:53 unsere Gnadenfrist abgelaufen und es kam wie es kommen musste, im starken Gegenwind konnte ich bis nach Kaiserstuhl kaum eine Führung übernehmen und so musste Alfred für ein angemessenes Tempo sorgen. Ein kleiner Lichtblick war dann doch, als langsam die Startnummer 53 in Sicht kam. Im Bachsertal, meinem „Paradestück“, erging es den 53er etwas besser als uns, denn zufällig fuhr ein grosses Auto fast in gleichem Tempo mehrmals vor ihnen her. (Zufälle gibt es!!) Aber da mich Alfred kräftig fast das ganze Bachsertal hinaufgescho-ben hat, konnten wir sie ein- und überholen, um dann in der Abfahrt mit 73 km/h wieder an uns vorbei zu gehen. Nach der Abfahrt haben wir dann die Führung entgültig übernommen. Mit harmonischen und ohne Worte durchgeführten Wechseln steuern wir so mit ca. 50 km/h Richtung Lengnau, Tegerfelden, in unserem Windschatten immer die 53er. Das Ziel am Zurzachberg sieht von unten immer so harmlos aus, wird aber immer steil und steiler und endet für mich in einer Wand. Nur durch das kräftige stossen von Alfred konnte mein Fahrstiel, von Fahren oder Still-standsversuchen unterschieden werden. Kurz vor dem Zielstrich greifen uns die in unserem Wind-schatten ausgeruhten 53er an. Von Alfred auf ihre Unsportlichkeit aufmerksam gemacht, verzich-ten sie, uns weiter zu distanzieren und so haben wir gemeinsam die Ziellinie überfahren. In der Ka-tegorie, Veteranen, Jahrgang 1954 und älter, reichte unser Zeit von 01:04:51 zum Rang 19. In der Kategorie, 2 Gentlemenfahrer, Alter zusammen über 81 Jahre, blieben unter der Magischen Grenze von einer Stunde, mit 00:59:28 im Rang 6 das Paar Gass Beat / Sutter Heinz. Knapp darüber im Rang 10 mit 01:01:25 das Paar Martin Ulf / Menna Gino.
Unfallfreiefahrt, etwas leiden, Sonnenschein und gute Kameradschaft, das ist Radsport wie wir ihn mögen, sonst gebe es keine „Weisch no“ und vielleicht im nächsten Jahr. Vielleicht??

Ihr Felix Thommen

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