Veloferien in Südfrankreich

Ferien in Südfrankreich

Endlich sind sie da, die langersehnten Herbstferien. Auto packen Koffer rein und zuletzt die Velos. Es ist das erste mal, dass wir Ferien in Südfrankreich verbrachten, ich und meine Frau Christine. Nach ca. 8,5 Std. Autofahrt sind wir in Barcares direkt am Meer.

Ich führte diesen Sommer an einem Donnerstagabend während unserer Trainingsfahrt mit meinem Freund Ueli Ryf ein Gespräch über unsere Ferien. Er sagte: Was du gehst nach Barcares, und ich bin in Port-Leucat das ist der Nachbarort, da werden wir sicher mal Velofahren zusammen. Gesagt getan, dank Ueli, der schon seit 20 Jahren mit seiner Familie die Ferien dort unten am Meer verbringt kennt er sich natürlich bestens aus, davon konnten wir nur profitieren und lernten so das Hinterland kennen, das ein Eldorado für Velofreaks ist wenn nicht gerade der Tran – Montagne bläst, der dich aus dem Sattel weht ! “ Denn wehe, wenn die Winde wehen “
Es war natürlich eine herrliche Zeit. Im Meer konnte man noch baden, und Velodress war noch kurz angesagt und im Hinterland zeigte der Herbst schon seine schönsten Farben, wohin und soweit man schaute, Reben, Reben, Reben die Weinlese war in vollem Gange. Natürlich haben wir probiert und degustiert auch Wein eingekauft „Mmmmh“ um nur einen zu nennen, der Muscat de Rivesalt von der Muscat-Traube ein Gedicht (Gebiet Languedoc-Roussillon).

Und nun zu einem anderen Höhepunkt: Als unser Ferienziel bekannt war sagte ich zu Christine, was meinst du, wollen wir mit dem Velo auf den Berg der Berge, den Mont Ventoux eine Etappe der Tour de France.
„Wauu“ was für eine Herausforderung. Ueli war natürlich auch sofort dabei und fing Feuer und Flamme. Es ging ja dem Ende unserer Ferien zu und da (der Berg ruft Mont-Ventoux)
ca. 250Km von Barcares entfernt mussten wir den Berg auf dem Nachhauseweg anschleichen!
Freitagmorgen den 27. Sept. Abfahrt in Barcares und nach Port Leucat zu Ryf’s. Wir fuhren über Orange – Carpentras nach Beduin, dort stellten wir unsere Autos auf den Dorfparkplatz
Ca. 14.00 Uhr fuhren wir los. Rosita begleitete uns mit dem Auto, das wir alle zu schätzen wussten. Frohen Mutes und ausgeruht konnten wir nun den Mont-Ventoux ansaugen. Langsam und kontinuierlich fuhren wir unserem Ziel entgegen.
Ich teilte den Berg in drei Drittel auf. Das unterste Drittel war Wald und Baumgebiet und sehr kurvenreich durchschnittssteigung ca. 12%. Das zweite Drittel besteht aus niedrigem Gebüsch, das letzte Drittel war eine art Steinwüste (Mondlandschaft), kahl und doch schön, und man konnte jetzt den typischen, markanten Turm sehen. Man meint dann, jetzt bist du bald oben, aber “ohä lätz“ wieder eine grosse langgezogene Kuve immer und immer wieder, und du bist noch lang nicht oben………! Natürlich hielten wir ab und zu auch an, um die einmalige , zerklüftete Landschaft anzuschauen, ebenfalls machten wir einen Halt bei der Gedächnisstelle von Tom Simpson der 1967 am Berg tödlich verunglückte.
Es war immer wieder eine Beruhigung das Auto von Rosita zu sehen, die uns immer wieder positiv und aufmunternd zurief, jo jetzt denn- händers bald ……… und tatsächlich nach ca. 2,5 Std. waren wir oben, eben auf dem Mont-Ventoux. Juhui-holdrio welch herrliches Gefühl auf dem magischen Berg zu sein. Es war alles gut gegangen, freuen wir uns auf die Abfahrt bei schönstem Wetter, 22 Km bis Beduin. Mmmh und jetzt ein Muscat de Rivesalt, den haben wir vier uns alle verdient.

U.R.

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