Veloferien mit dem RV-Sulz

25.April 2009: 01:00h aufstehen, Morgenessen, Koffer, Tasche und Velo einladen ins Auto und ab nach Pratteln. Zuerst hole ich James und anschliessend Felix ab. Alle drei Velos sind auf dem Dach meines Corollas.
Um 03:00h sind wir in Sulz. Die Velos werden in einen Anhänger verladen. Um 04:15h geht´s los. Christoph Brehm, unser Chauffeur, fährt uns wie auf Schienen (in Airolo lag Schnee) nach Italien. Ca. 13:30h hält Christoph den 50 plätzigen Dreiachser vor unserem Hotel in Valverde di Cesenatico an.
Wetter: Sonnig und warm. James, Felix und ich haben ein Dreierzimmer.
Schnell sind unsere Sachen im Zimmer verstaut, Velo im Velokeller am Haken. Wir ziehen uns um und schon um 14:30h ist die erste Ausfahrt. Nach 36 km. sitzen wir beim "Claudio" am Strand und geniessen ein Bierchen. 19:30h Nachtessen. Wir sitzen an einem 8er Tisch. Nach dem Essen ein Schlummertrunk und ab ins Bett.

2.Tag.: 10:00h Start Gruppe Herbert. San Marino ist angesagt. Wir sind kaum im Beizli fängt es an zu Regnen und die Temperatur ist noch etwa 8 Grad C. Ich friere wie ein Schlosshund beim Herunterfahren.(Selber Schuld, habe nur das Gilet mitgenommen).
Zurück in Valvrde fahren wir bei "Claudio" vorbei (mir kommen fast die Tränen), weil wir alle nass sind. Distanz: 90 km.. Beim Nachtessen (Felix schöpft am Buffet noch Salat) flüstere ich Lang Max zu, dass Felix heute Geburtstag hat. Als Felix wieder am Tisch sitzt, singen Max und ich in voller Lautstärke das Happy Birthday und der ganze Saal klatscht. Felix bedankt sich mit zwei Flaschen Wein.

3.Tag: Ein Tag ohne Regen! Wir fahren die "Ciola-Runde" über 106 km. Beim Heimfahern stürmt es dermassen, dass ich (weil ich auf der falschen Seite fahre) nicht mehr mitkomme. Oski rettet mich und führt mich wieder zur Gruppe.

4.Tag: 10:00h, vor unserem Hotel "Savoia", es ist stark bewölkt, aber trocken. "San Leo" ist angesagt. Eine wunderschöne Tour ins gebirgige Hinterland von Emilia Romagna. Leider beginnt es ca. 3 km. vor der Passhöhe zu regnen. Deutsche und Oesterreicher die herunterfahren rufen uns zu " Es reeeeegnet". Glauben die wohl wir merken das nicht!!! Nach dem Spaghettiessen unten in der Beiz scheint wieder dieSonne. Der Tag ist gerettet. Es gibt immerhin noch 92 km.

5. Tag: Mittwoch wäre eigentlich Ruhetag, d.h. für uns (James, Felix, der jüngere Herbert, Patrik, der Solothurner und ich), auf zur obligaten"Pizzafahrt" nach Bellaria. Es ist auch wieder stark bewölkt, aber trocken. Wir fahren zuerst ins Gebirge nach Roncofredo.Oben im Beizli genehmigen wir uns einen feinen Capuccino. Dann fahren wir talwärts nach Bellaria. Dreimal dürft ihr raten wer "unser" Beizli sofort findet.

Natürlich, es ist unser Felix. Kaum haben wir die Velos abgestellt, beginnt es zu regnen. Ein richtiges kleines Gewitter. Wir bestellen unsere Pizzas und Bier Das Bier ist kalt und die Temperatur unter der Veranda auch nicht gerade sommerlich. Während der Chef die Pizza zubereitet, steht Felix auf, geht zu ihm und lässt sich in die Geheimnisse der Teigherstellung einweihen (Temperatur des Ofen, wieviel Mehl etc, etc.). Wir können gespannt sein, wie die nächtsten Pizzas bei ihm zu Hause herauskommen. Nach dem obligataen Capuccino machen wir uns auf den Weg und es gibt noch Wunder, scheint wieder die Sonne. Nur 68 km, aber ein Supertag geht zu Ende.

6.Tag: Wir versuchen dem Regen auszuweichen und fahren im "Gaggo" zum Teil auf stark befahrenen Hauptstrassen (fragt mich nicht wo) und landen schlussendlich (noch fast trocken) in Rimini. Im Strandbeizli gibts Capuccino und süsse Gipfeli.
Die Serviertochter bringt noch Sardellenbrötli. (gratis! wo gibt es das noch in der Schweiz) Wir schauen nach draussen und was sehen wir, es "schiffet".

Im Regen fahren wir nach Hause. Ich bin trotz des Regens top drauf, weil ich meine Veloplus-Regenjacke diesmal dabei habe und nicht friere. 63 Km ist die magere Ausbeute dieses Tages.

7.Tag: Es ist der absolute Höhepunkt dieser Woche. Perticara ist angesagt. Distanz 108 km. Perticara liegt auf 650 m üM. und ist bei den Radtouristen sehr beliebt. Die malerischen Felsen des Monte Aquilone sind einfach gewaltig.

Leider bin ich der einzige "Adler" auf dieser Tour, weil Felix einen starken Husten hat und sich schonen muss. James ist mit der Gruppe "Hans" unterwegs. Und jetzt kommt das absolute Highlight.

Sonnenschein pur und schön warm. Es sind zum Teil happige Anstiege zu bewältigen, aber es macht Spass. Ich habe "Ausgang" und bin immer bei den vordersten dabei. Nur der Namensvetter von Erich und Marcel, an denen komme ich nicht vorbei. Oben in Perticara angekommen (da wimmelt es nur so von Biker) stechen wir ins Beizli. An der Bar ist die Kasse (in Italien wird das Konsumierte an der Kasse bezahlt) und bestellen Cola und nehmen es gleich mit an den Tisch. Wir sind etwa 15 Leute und haben Hunger. Wir bestellen Spaghetti. Es tut sich nichts. Was ist los mit dem Beizer? Das Gerücht geht um, dass der uns gar keine Spaghetti verkaufen will. Doch plötzlich werden Papiertischtücher, Servietten und Besteck herumgereicht. Kurze Zeit späer (nach dem zweiten Cola) werden die Pasta gebracht. Eine Riesenportion in ovalen Tellern. Warum ich das so ausführlich schreibe kommt jetzt: Wir gehen nach dem Essen an die Kasse und bezahlen für die Pasta sage und schreibe Euro 4.00. Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Der Weg zurück nach Cesenatico ist gewaltig. "Wellblech" nennen wir diese Strecke. Steile Abfahrten und Aufstiege und dann sind wir beim "Bagno Claudio" Nie schmeckt das Bier besser als an diesem Tag. Zum Glück findet Felix auch noch denWeg zu Claudio und wir können zusammen anstossen !

8.Tag: Samstagmorgen. Koffer packen, Morgenessen und ab in den Bus.

Christoph Brehm bringt uns nach zwei Zwischenstopps ohne den geringsten Stau nach Sulz zurück.

Trotz des nicht so genialem Wetters war es doch eine schöne Woche. Fazit: ich werde nächstes Jahr sicher wieder dabei sein.

Toni Meyer

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