Ein Adler am Giant-Time Race, Bad Säckingen

Am 8. August war es für mich endlich soweit, der Tag war da auf den ich mich speziell vorbereitet und gefreut habe. Es stand das Zeitfahren auf der Originalstrecke anlässlich der Deutschlandtour an.
Ich war zeitig am Startgelände um mich einzurollen und vorzubereiten.
Der Start erfolgte in der Fussgängerzone der Altstadt.
Alles war hermetisch abgeriegelt, habe selten so viele Polizisten für ein Radrennen im Einsatz gesehen.

Noch 10 Sekunden dann gilt es ernst für mich, 3 – 2 – 1 los! Doch halt! Genau in dem Moment kippte eine Werbefahne, vom Wind umgeblasen, quer über die Startrampe.

Ich musste anhalten – nervöse Funktionäre – und erst der Fahrer. Hinderniss weg, jetzt gib Gas – durch Zuschauerspalier von hunderten von Leuten, die Kopfsteinpassagen über die alte Holzbrücke auf die Schweizer Rheinseite.
Habe den Tritt schnell gefunden, lief gut. Die Räder surrten, überholte laufend Fahrer die vor mir gestartet waren.
Man konnte die Strassen voll ausfahren, der Mittellinie lang, Kurven schneiden. Ein Begleitmotorrad voraus gab Sicherheit. Laufenburg kam näher – Rückenwind. Nur nicht euphorisch werden.
Ausgangs Laufenburg gings links ab über den Zoll auf die deutsche Seite. Nach 22 km rheinaufwärts war der Wendepunkt bei Dogern. Nach der Wende blies mir eine frische Brise entgegen. Die Geschwindigkeit sackte schlagartig von 43 – 45 auf knapp 39 – 40 kmh ab. Jetzt wurde es hart, nur den Motor nicht überdrehen.

Sofort hatte ich einen überholten Fahrer auf dem Gepäckträger. Das irritierte anfangs ein bisschen, hatte mich dann aber gefangen, konnte ihn abhängen. Die kurze Steigung (13 %) bei Kilometer durchgezogen bis nach Säckingen zurück ins Ziel.

Zeit 0.59.07 Min. Nach dem Duschen und Umziehen ging ich in den Startraum, wo bereits die Profis ins Rennen gingen und ich konnte die Athleten und ihre Maschinen aus der Nähe ansehen.

Man bekam auch die Gelegenheit mit dem einen oder anderen Fahrer (Markus Zberg und Ronny Scholz beide im Team Gerolsteiner) ein paar Worte zu wechseln.

Mit diesen Eindrücken ging ein erlebnisreicher Tag zu Ende.
Ulf Martin

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