Neujahrs – Biketour

Um 9 Uhr trafen wir uns wie jeden Sonntag im Winter zum biken beim Bahnhof in Frenkendorf.
Ich dachte schon, dass ein neuer Biker mit auf die Tour kommt. Es war aber nicht ganz so, denn Walti Nebiker war mit dem Velo auf dem Heimweg von seinem Piketteinsatz (Salz streuen auf unseren Strassen).
Denn ganz überraschend ist der Winter gekommen.
Das Thermometer zeigte in Muttenz – 4° an, und alle Dächer und Wiesen waren schneebedeckt.

Nachdem Walti uns vor dem Start fotografiert hatte fuhren Erich, Hans und ich der Ergolz entlang nach Augst. Ich hatte jetzt schon Probleme mit vereisten Schaltkabeln. Von Kaiseraugst aus folgten wir dem Rhein auf der Schweizerseite über Rheinfelden bis zum Kraftwerk Riburg – Schwörstadt.
Ich hatte mich längst damit abgefunden, dass die Kette auf dem grossen Kettenblatt bleibt, denn Kabel und Umwerfer waren total vereist. Beim überqueren des Kraftwerkes sahen wir die Folgen der letzten Tage, der Rheinpegel war so hoch, dass alle Schützen geöffnet waren und wir an den tosenden Wassermassen vorbeifuhren. Wir folgten dem deutschen Rheinufer über Schwörstadt, Wallbach bis fast zum Kraftwerk in Säckingen.
Über die alte Holzbrücke kehrten wir zurück in die Schweiz, nach Stein. Meinem Willen entsprechend fuhren wir auf dem Uferweg bis nach Mumpf, leider war das auch die Route eines Volkmarsches. Nun hatte es auch Hans erwischt. Wechsler und Kabel waren so stark vereist, dass kein Gang mehr gewechselt werden konnte.
Via Mumpf, Wallbach fuhren wir durch den „Möhlmer – Forst“. Wir mussten viele Male absteigen und einige Umwege fahren, denn der Sturm vom
2. Januar hat seine Spuren hinterlassen und viele Bäume entwurzelt.

Plötzlich ein neues „eierndes“ Fahrgefühl, mein Vorderrad war platt. Mitten im schneebedeckten Wald mit langsam kühler werdenden Füssen wurde die Reparatur gemeinsam in Angriff genommen. Rad ausbauen, Mantel runter, Schlauch raus, Mantel kontrollieren, neuer Schlauch rein, Mantel montieren.
Bis jetzt alles in rekordverdächtiger Zeit, aber die Luft fehlt ja noch. Ich griff zu meiner Pumpe, Erich versuchte voller Elan Luft in den Schlauch zu pumpen, erfolglos. Jetzt wurden die Satteltaschen von Hans und Erich geöffnet und verschiedene CO2 Pumpen kamen zum Vorschein. Wir wissen jetzt welches System trotz vielen Kilometern in der Satteltasche und winterlichen Temperaturen doch noch funktioniert.
Nun hatten auch die Finger die Temperatur der Füsse, aber wir nahmen frohen Mutes den Heimweg über Riburg, Rheinfelden, Augst, Füllinsdorf unter die Räder. Bei der MFK verabschiedeten wir uns voneinander und jeder fuhr leicht hungrig und gekühlt nachhause.
Das war eine etwas längere aber trotzdem sehr schöne Biketour. Ich war etwa um 13.15 Uhr, mit dem Wissen wozu Enteiserspray sein könnte und welche Pumpe am meisten taugt, mit 83 Kilometern auf dem Tacho daheim in Muttenz.

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